A non-comprehensive chronicle of The Kickabout team’s travels through Ethiopia to Kenya, including a visit of our programme “Ethiopia – Sport Builds Bridges” in Addis Ababa.
Ethiopia from Elias Sinkus on Vimeo.
A non-comprehensive chronicle of The Kickabout team’s travels through Ethiopia to Kenya, including a visit of our programme “Ethiopia – Sport Builds Bridges” in Addis Ababa.
Ethiopia from Elias Sinkus on Vimeo.
We are very happy to announce that Sport – The Bridge is now part of the Football for Hope movement for the year 2010.
Football for Hope is a movement that uses the power of the game for positive social change. It is led by FIFA and streetfootballworld, a centre of expertise and coordinator of global network of organisations in the field of development through football.
The Football for Hope programme support for our programe “Ethiopia – Sport Builds Bridges” will be applied for the weekly football training sessions of the children in our first year programme as well as for the football club system in our follow-up programme with re-integrated children.
We are proud to be part of the movement and look forward to a fruitful and ongoing cooperation.
Mehr über das Football for Hope movement: Football for Hope
Letztes Wochenende konnten unsere Mitarbeiter/innen in Addis Abeba das Team von The Kickabout empfangen, welches unserem Programm einen zweitägigen Besuch abstattete.
“The Kickabout: Africa 2010” reist überland von Kairo nach Kapstadt und verfolgt dabei die folgenden drei Ziele:
Den Bericht über den Besuch und weitere Informationen über “The Kickabout: Africa 2010” findet ihr bitte unter folgendem Link:
“The Kickabout: Africa 2010” @ Sport – The Bridge’s programme in Addis Ababa
Vor vier Wochen sind wir aus der Schweiz nach Addis Ababa gekommen und in die Welt von Sport-The Bridge eingetaucht. Wir haben in dieser kurzen Zeit bereits einen guten Einblick in den Tagesablauf und in die allgemeine Arbeit der engagierten Mitarbeiter hier bekommen. Auch sind wir schon seit dem ersten Tag auf dem Compound in Kontakt mit den Kindern, welche im Moment am KRAFT-Programm von STB teilnehmen. Über das Leben derjenigen Kinder, welche an unseren eigenen kleinen Projekten teilnehmen, wissen wir auch bereits einiges. Die Neugierde wurde jedoch immer grösser auch zu erfahren, was mit den Jungen und Mädchen in der nahen Zukunft, nach dem ersten intensiven Jahr bei STB, geschieht. Von Mitarbeitern haben wir schon viele Berichte gehört, über Erfolgserlebnisse bis hin zu Rückschlägen. Doch wollten wir auch persönlich mit einem Kind über seine Zeit im Projekt sprechen, hören was es aus seiner Perspektive heraus über das Projekt denkt und davon mitgenommen hat. So ist, mit Hilfe der STB-Mitarbeiter, dieses kurze Interview mit einem Jungen zu Stande gekommen, welcher sehr erfolgreich in die Familie und die Schule reintegriert wurde.
Alemu
Alter: 14
Eintrittsjahr STB: 2007
Ausbildung: Tschaychora, Grade 7
Hobbies: Fussball
Jetzige Wohnsituation: Bei seiner Tante in Shiromeda, Addis Ababa
Wie lange und aus welchen Gründen hast Du auf der Strasse gelebt?
Ich habe etwa zwei Jahre auf der Strasse gelebt. Ich bin von zu Hause weggelaufen, weil ich viel Streit mit meinem Vater hatte und nicht mehr mit ihm unter einem Dach leben wollte.
Wie hat Dein Tagesablauf ausgesehen als Du auf der Strasse gelebt hast?
Ich habe verschiedene kleine Arbeiten übernommen, um etwas Geld zu verdienen. Auf dem Gemüsemarkt in der Nähe der Piazza habe ich beispielsweise geholfen Gepäck zu tragen. Am Abend ging ich jeweils nach Shiromeda zurück, dort schlief ich oft zusammen mit Freunden in Videohäusern.
Wie bist Du zu STB gekommen?
Zuerst hab ich ein paar Freunde gesehen, wie sie auf den Compound von Sport-The Bridge gegangen sind. Später hab ich diese dann in der Nähe der Piazza wieder gesehen. Alle waren sauber gewaschen und haben gut ausgesehen. Sie haben mir von Sport-The Bridge erzählt und dann hab ich mich entschieden, am nächsten Tag auch dort hin zu gehen. Ich habe dann mit den Lehrern hier gesprochen und die haben gesagt, ich dürfe auch kommen.
Inwiefern hast Du von STB profitiert? Was hast Du gelernt?
Die Mitarbeiter von STB haben mit mir über das Leben auf der Strasse gesprochen und mir erklärt, warum dies nicht gut für mich ist. Die Leute vom Familiendepartement haben Kontakt mit meiner Familie aufgenommen und dafür gesorgt, dass ich wieder ein Zuhause habe und auch wieder in die Schule gehen kann. Zudem habe ich bei STB auch viel über Sport gelernt.
Was hat Dir am Projekt besonders gut gefallen?
Am meisten mochte ich das Fussballspielen.
Und was mochtest du weniger?
Nichts, ich habe alles gern gemacht.
Auch Füsse und Kleiderwaschen?
(scheues Lachen) Ja, ich mochte auch das. Ich bin jeden Tag gerne auf den Compound gekommen.
Haben Du und Deine Familie heute noch Kontakt zu STB? Wenn ja, wie sieht dieser Kontakt aus?
Ja, meine Tante kommt zweimal im Monat für ein Gespräch vorbei. Ich selbst komme sechs Mal pro Woche hierher. Dreimal um Fussball zu spielen und dreimal für Nachhilfeunterricht.
Wie sieht Dein Tagesablauf heute aus?
Ich gehe jeden Morgen und Nachmittag in die Schule. Für das Mittagessen gehe ich jeweils nach Hause. Und am Abend nach der Schule komme ich hierher auf den Compound.
Seit einigen Monaten hat Sport – The Bridge die Möglichkeit, Informationen und Neuigkeiten über unseren Verein in einem Schaufenster im Talgut-Zentrum in Ittigen auszustellen.
Vielen Dank an Marius Ledergerber vom clarosk an der RBS-Station Ittigen, welcher uns das Schaufenster gratis zur Verfügung stellt!
Dank der Zusammenarbeit mit dem Jungfrau Marathon (http://www.jungfrau-marathon.ch) arbeiten unsere 34 äthiopischen Mitarbeiter in unserem Projekt in Addis Abeba seit disem November mit neuen T-Shirts und Regenjacken.
Im Namen des gesamten Teams in Äthiopien bedanken wir uns herzlich bei den Organisatoren des Jungfrau Marathons!
Per Lautsprecher meldet sich ein aufgestellter Mann zu Wort: “Guten Morgen, liebe Kinder! Ich bewundere euch dafür, dass ihr so früh aufgestanden seid und jetzt tapfer in der Kälte auf den Start des Spiels wartet. Zur Unterhaltung und bis es dann losgeht, gibt es noch ein wenig Musik”, Manu Chao hat er zur Unterhaltung der Teenager gewählt.
“In der Zeitung stehen wäre schon geil”
Es folgen weitere Informationen, doch die Schülerinnen und Schüler scheinen schon bestens Bescheid zu wissen über die Regeln und den Ablauf des Spiels. Die Jugendlichen werden in Vierergruppen eingeteilt. Es geht nun darum, möglichst viele Ethnos, so heisst die Währung des heutigen Tages, zu sammeln. Diese Ethnos kann man sich holen, indem man Posten besucht, die überall in der Stadt Bern verteilt sind. Die insgesamt 60 Posten werden von Migrantinnen und Migranten besetzt, die dann den Schülern über ihre Erfahrungen in der Schweiz und ihrem Heimatland berichten. Das Ziel des Spiels ist, dass die Jugendlichen positive Erfahrungen mit Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft sammeln und so ihre Vorurteile und Ängste gegenüber Fremden Menschen beseitigen können.
Es ist 9 Uhr und die erste Staffel kann starten. Ich gehe auf eine Gruppe zu und frage, ob ich mich anschliessen könne. Nachdem mich alle skeptisch gemustert haben, stimmen sie zu. “In einer Zeitung zu kommen wäre schon geil!” Aber ob ich denn für den “Blick” schreibe? Falls ja, dürfe ich nämlich nicht mitgehen. Zum Glück ist dies nicht der Fall. Der erste Posten befindet sich in der Tiefenau bei Frau Cheng aus Kambodscha. Herzlich empfängt sie uns in ihrem Zuhause. Sie hat sich gut auf die Schülerschar vorbereitet und erzählt stolz aus ihrem Land. Ihre Eltern mussten wegen des Kommunismus aus Kambodscha fliehen. Und sie, Frau Cheng, ist dann hier in der Schweiz geboren. Die Jugendlichen sind begeistert von der Wohnung und von Frau Cheng. So möchten sie später auch mal leben, sagen sie, nachdem sie sich verabschiedet haben.
Von Sri Lanka nach Paris
Ein weiterer Posten ist die Wohnung einer Tamilin. Sie möchte namentlich nicht erwähnt werden. Zusammen mit ihrer Tochter setzt sie sich der Gruppe gegenüber und wartet auf Fragen. Doch da sind die Jugendlichen überfordert. Nein, sie hätten keine Fragen vorbereitet. Ob ihnen denn nicht spontan eine Frage in den Sinn käme, zu ihrem Land oder ihren Traditionen, will die Frau wissen. Jemand fragt nach der Religion und möchte wissen, wie die Tamilen Geburtstag feiern. Das Gespräch ist bald beendet und die Schülerinnen und Schüler rufen in der Telefonzentrale an, um sich ihre Ethnos zu sichern.
Gleich ein paar Häuserblocks weiter wohnt eine Pariserin. Auch sie wartet auf Fragen. Die Jugendlichen sind aber schüchtern und wissen nicht recht, was sie gerne über Frankreich wissen möchten. Und dann ist der Morgen auch schon vorbei. Sie müssen zurück zum Bundesplatz, wo es Mittagessen gibt. Ich verabschiede mich von der Gruppe und wünsche ihnen für den weiteren Verlauf des Spiels viel Erfolg. Sie sind stolz, schon drei Posten gemacht zu haben, andere Gruppen waren weniger fleissig. Um 16 Uhr erfolgt dann noch die Rangverkündigung und ein Auftritt der Tanzgruppe “Rythm Nation”.
Alle gewinnen
Es war ein erfolgreicher Tag. Nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, die am meisten Ethnos gesammelt haben und nun ein Kleinprojekt für die Schule, die sie besuchen, finanzieren können, auch die Organisatoren von “Sport The Bridge” haben viel geleistet. Die Migrantinnen und Migranten, die mitgemacht haben, sind bewundernswert für ihre offenherzige Art. Es braucht sicherlich Mut, sich einer Gruppe Jugendlicher zu stellen und ihnen die Türe zu seinem Leben zu öffnen.
Ethnopoly ist ein schönes Spiel, gerade weil es so realistisch ist und den Jugendlichen gute Erfahrungen für das Leben mitgibt, durch Begegnungen mit Menschen kann man viel lernen. Es lässt sich auf diesem praktischen Weg viel besser einfühlen in die zum Teil schwierigen Situationen der in der Schweiz lebendenMigranten und Migrantinnen. Aus dem Spiel können alle einen persönlichen Gewinn ziehen.”
Quelle: tink.ch, http://www.tink.ch/schweiz/new/article/2009/10/19/frau-cheng-laedt-ein (5.11.2009).
Lesen Sie hier den Artikel über den diesjährigen Swiss African Football Cup vom letzen Samstag auf der Berner Allmend im “Bund”.
Ich sitze gerade im Zug von Bern nach Zürich, auf dem Weg nach London an die Beyond Sport Awards (www.beyondsport.org), und lasse mir die in diesem Jahr bereits erlebten und noch bevorstehenden Aktivitäten von Sport – The Bridge durch den Kopf gehen. Da war zum Beispiel das erste Vereinsmeeting in diesem Jahr auf der Lauchernalp, unsere Auftritte am Lyssbachmärit und an der Afropfingsten… oder gerade erst letztes Wochenende waren wir mit unserem eigenen Team-of-five und einem Stand am Gigathlon vertreten. Dazu gehört natürlich auch der Gigathlon Ethiopia, welcher vor ca. einem Monat in Addis Ababa über die Bühne ging. Nicht zu vergessen gilt es auch das letzte Vereinsmeeting, an welchem wir uns in einem Schlauchboot von Thun bis nach Bern treiben liessen sowie die Vielzahl der noch anstehenden Projekte wie beispielsweise der Swiss African Football Cup, das Cooltour Sommerlager oder im Herbst das dritte Ethnopoly in der Stadt Bern. Es lässt sich schon jetzt sagen, dass 2009 wohl eines der aktivsten Jahre der Vereinsgeschichte werden wird.
Das eigentliche Highlight in diesem Jahr steht jedoch unmittelbar bevor: Die Beyond Sport Awards in London vom 7. bis 9. Juli, für welche wir in der Kategorie “Best project for social inclusion” mit unserem Projekt “Ethiopia – Sport builds bridges” in Addis Ababa nominiert wurden. Für mich ist unsere Nomination noch immer nicht 100%-ig fassbar und ich werde sie wohl erst richtig realisieren, wenn es heisst: “And the nominies are…”. Am Donnerstag, 9. Juli um ca. 17.00 Uhr – dem Zeitpunkt der Award-Verleihung in unserer Kategorie – werde ich dann vor lauter Aufregung kaum noch ruhig auf meinem Platz sitzen können. Und dann gilt es “Daumen drücken”.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei denjenigen Vereinsmitgliedern bedanken, welche mich bei den Vorbereitungen für dieses Ereignis tatkräftig unterstützten. So galt es beispielsweise etliches Informationsmaterial, Fotos und Videos zum Projekt zu beschaffen, Fragebogen auszufüllen, mich über das KRAFT-Modell und die aktuelle Situation im Projekt auf den neusten Stand zu bringen oder Teile unserer Homepage auf Englisch zu übersetzten. Der grösste Dank und vor allem viel Anerkennung gilt jedoch unseren äthiopischen Mitarbeitern in Addis Ababa, welche das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam Äthiopinen in der Schweiz in den letzten Jahren zu dem gemacht haben, was es heute ist: Eines der “best practice projects” der diesjährigen Beyond Sport Awards.