Fotos vom Gigathlon Ethiopia, mit dabei Haile Gebrselassie!
Monthly Archives: June 2009
Street kids in Addis Abeba supported by Sport – The Bridge
Video about the poverty among street kids in Addis Abeba and the supporting role of Sport – The Bridge.
The video was shot by Schweizer Fernsehen in 2005.
Thanks Patrick for submitting this video.
All involved members please drop your comments here! Thanks!
Gigathlon Ethiopia
Während die Gigathleten in der Schweiz noch auf den Startschuss warten ist dieser am Gigtahlon in Äthiopien bereits gefallen. Am 13. Juni nahmen über 1000 Kinder mit grosser Freude an diesem für sie speziellen Anlass teil. Es war ein grosser Erfolg. Sogar Haile Gebrselassie, wohl der bekannteste äthiopische Läufer, kam zu Besuch!
Marion, welche im Rahmen ihres Praktikums den Gigathlon Ethiopia zusammen mit Addisu Seifu organisierte:
“De Haile isch au suuuuper gsi! Er isch wirklich sehr e sympathische und eifache mensch. Er isch cho& hed mit de chind tanzed und e super asprach gha, woner de schwerpunkt uf d’relevanz vo schuelbildig gleit hed und d’chind versuecht hed z’motiviere, dass sie oepis us ihrem lebe mached.”
Bei einem solchen hohen Besuch strahlten all die Schul- und Strassenkinderaugen und sie waren stolz, die vier Disziplinen des Gigathlon Ethiopia unter Anfeuerungsrufen von Haile zu absolvieren!
Fotos sowie ein ausführlicheren Bericht zum Gigtahlon Ethiopia werden folgen.
“Sport – The Bridge” – Team of five am Gigathlon
Wir sind das “Sport -The Bridge” – Team of five am Gigathlon 2009:
Gaudenz Koprio: “Ich werde kreuz und quer und rauf und runter radeln!”
Caroline Gehring: “Ich werde meine Schuhe rollen lassen!”
Magueressa Mitiku: “Ich werde mir die Füsse wund laufen!”
Benno Steiner: “Ich werde mich auf zwei schnellen neuen Rädern abstrampeln!”
Angelika Koprio: “Ich werde mich mit den Fischen im Bodensee messen!”
Haile: Von der Strasse an den Gigathlon Ethiopia (Teil 1)
Haile’s Weg zu „Sport – The Bridge“
Haile lebt seit über drei Jahren auf den Strassen von Addis Abeba. Er schläft immer am selben Ort zusammen mit vier anderen Kindern. Sie liegen eng nebeneinande nahe einer Mauer, um sich gegenseitig warm zu geben. Während Haile, eingewickelt in eine bis übers Gesicht gezogene dünne Decke, tief schläft, erwacht die Stadt langsam. Erste Passanten eilen an ihm vorbei. Doch keiner von ihnen beachtet die Gruppe von Kindern am Boden.
Haile ist so müde, dass er davon nichts mitbekommt. Da es so kalt war in der Nacht, hat er nicht viel geschlafen, sondern ist mit seinen Freunden bis spät in die Nacht hinein in den Strassen herum gestreunt und hat sich erst früh morgens hingelegt.
Plötzlich reisst ihn jemand aus dem Schlaf. Eine fremde Person klopft ihm auf die Schulter, stellt sich vor und möchte ihm einige Fragen stellen. Sich den Schlaf aus den Augen reibend setzt sich Haile hin und hört zu. Der Mann arbeitet in einer NGO mit dem Namen „Sport – The Bridge“. Diese Organisation hilft Strassenkinder, wieder zurück zu ihren Familien zu gehen. . Der fremde Mann fragt ihn nach seiner Familie und wieso er auf der Strasse sei. Er bietet ihm an, am Morgen um 9.00 nach auf das grosse Feld (Jan Meda) von Sport The Bridge zu kommen
Haile hat bereits von dieser Organisation gehört. Es hat sich herumgesprochen, dass man sagen müsse, man hätte noch Eltern. Ansonsten habe man keine Chance, in diese NGO zu kommen. So erzählt Haile dem Mitarbeiter von „Sport – The Bridge“ von seiner Mutter und dass sie in einem kleinen Haus mit nur einem Zimmer am Stadtrand wohne. Heile fährt weiter, dass er sich das Haus mit seiner Mutter und seinen vier Geschwistern teilen musste. Wieso, dass er aber von zu Hause weg ging, verschweigt er. Alles muss er diesem Mann ja sicher nicht erzählen.
Haile hat bereits viele ERfahrungen mit NGOs gemacht, er ist aber in keiner lange geblieben. Jedes Mal gab es etwas, das ihm nicht passte und so landete er immer wieder auf der Strasse. Trotzdem möchte er zu Sport – The Bridge gehen. Er hegt die Hoffnung, dass er dort Essen und Kleider erhält. Zudem hat er vernommen, dass man in dieser Organisation viel Fussballspielen kann. Fussball ist seine Lieblingsbeschäftigung.
Haile entdeckt Jan Meda
Noch etwas müde, mit schmutzigen Kleidern und ohne Schuhe betritt Haile das „Sport – The Bridge“ (STB) Gelände auf Jan Meda. Es herrscht bereits heitere Stimmung. Einige Kinder spielen auf einem Sportfeld, andere warten plaudernd auf das Frühstück. Haile hatte eine kurze Nacht und kennt niemanden. Er setzt sich ruhig auf eine Bank und beobachtet das Geschehen.
Es dauert nicht lange bis zum Frühstück gerufen wird. Unter einem Wellblechdach sitzen die rund 60 Kinder und verschlingen ihre Brötchen und Bananen. Kurz danach wird Haile vom Sportlehrer Tameru eingeführt und es werden ihm frische Kleider für den Sportunterricht gegeben. Schon bald wird ihm bewusst, dass er hier einige Regeln zu befolgen hat. Sei es im Sportunterricht, im Umgang mit den anderen Kindern und den Lehrern oder in der Körperhygiene. Bei STB bekommt er ausser den Mahlzeiten keine Naturalien und auch keine Schlafgelegenheit zur Verfügung gestellt.
Das bedeutet, dass er jeden Abend zurück auf die Strasse gehen und sich jeden Morgen von Neuem entscheiden muss, ob er nach Jan Meda gehen möchte.
Vielen Kindern ist der Eigenaufwand zu gross und sie kommen schon nach einigen Tagen nicht mehr ins Projekt. Es ist nicht das, was sie erwartet haben. Die Kinder müssen bereit sein, selber etwas dazu beizutragen, um ihr Leben zu ändern.
Das Training
Haile fühlt sich bei „Sport – The Bridge“ (STB) wohl. Hier kann er nämlich jeden Tag seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen – dem Sport. Fussball ist seine Leidenschaft, die Kicker der Championsleague sind seine grossen Vorbilder.
Bei „Sport – The Bridge“ gibt es jeden Morgen eine KRAFT-Lektion mit einem pädagogischen Ziel, wie beispielsweise Vertrauen oder Fairness aufbauen. Am Nachmittag dürfen die Kinder jeweils zwischen verschiedenen Sportarten, wie zum Beispiel Basketball, Karate, Jonglieren oder Fussball auswählen. Heile findet es grossartig, täglich mit gleichaltrigen Kindern Sport treiben zu können.
Die Stimmung auf dem Compound kann allerdings auch schwanken. Nach einer anstrengenden Nacht mit wenig Schlaf auf den Strassen von Addis Abeba, kommen einige Kinder sehr müde und gereizt zu STB. Ein falscher Blick genügt und die Situation eskaliert. Nicht selten müssen durch fliegende Steine verursachte Kopfwunden behandelt werden. Doch auch durch den Sport verursachte Schürfungen und geknickte Füsse gehören zur Tagesordnung.
Haile schüchtert dies allerdings nicht ein. Er ist sich das raue Leben von der Strasse gewohnt. Bei STB möchte er einfach nur Sport machen und die Strasse für einige Stunden vergessen. Dass er dabei viele Sozialkompetenzen erwirbt, ist ihm gar nicht bewusst.
Bald geht’s in einem nächsten Blog weiter!
Swiss African Football Cup 2009
Bereits zum 4. Mal in Folge findet dieses Jahr der Swiss African Football Cup statt. Die letzten drei Jahre konnte das in Bern einmalige Turnier jeweils ein Afrikanisches Team für sich entscheiden. Es ist also höchste Zeit für die erste Schweizerische Siegermannschaft!
Gerne laden wir Dich und dein Team ein zum 4. Swiss African Football Cup auf der grossen Allmend in Bern. Alle wichtigen Infos zum Turnier und der Anmeldungs eines Teams findest Du auf www.sportthebridge.ch. Der Anmeldeschluss für die Teammeldung ist der 25. Juni 2009.
Die diesjährige Ausgabe des SAF Cup findet statt am Samstag, 25. Juli 2009. Der Cup ist somit die ideale Überbrückung der Sommerpause und setzt ein Zeichen für Multikulturalität und Fairplay. Neben musikalischen und kulinarischen Köstlichkeiten könnt ihr in diesem Jahr auch die Ausstellung “Neben wem sitzen Sie lieber im Zug” und eine Podiumsdiskussion zum Thema Rassissmus und Integration des Swissblacks Jugendprojektes miterleben. Organisiert wird das Turnier in Zusammenarbeit mit dem Swiss African Forum (www.saf03.ch).
Gerne möchten wir uns an dieser Stelle auch bei unseren Partnern bedanken, welche uns bei der Durchführung des SAF Cup unterstützen:
* Kompetenzzentrum Integration Bern
* Swiss Olympic und die Kampagne “Cool and Clean”
* Union Schweizer Fussball-Trainer
* Swissblacks Jugendprojekt
Das Organisationsteam freut sich auf spannende Spiele und interessante Begegnungen. Bei allfälligen Fragen sende bitte ein E-mail an scheuchzer(at)sportthebridge.ch.
Sport-The Bridge goes Gigathlon
Der Gigathlon-Cowntdown läuft. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – sowohl in Äthiopien wie auch in der Schweiz! Die “Timeless Moments” des Gigathlon 09 können beginnen.
Bereits in 3 Tagen – am 13. Juni – findet der Gigathlon Ethiopia in Addis Abeba statt. Der Gigathlon Ethiopia richtet sich an 1000 Strassenkinder sowie Kinder aus geregelten Verhältnissen in Addis Abeba. Er stellt eine Plattform dar, um die Thematik der Strassenkinder in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Kinder aus verschiedenen Gesellschaftsschichten nehmen gemeinsam an einem aussergewöhnlichen Sportanlass teil. Es geht dabei nicht ums Gewinnen, sondern um das gemeinsame Erlebnis und das Recht von Kindern aufs Spielen. Mit dem Anlass wird in Äthiopien ein Zeichen gesetzt. Die Kinder werden einen unvergesslichen Tag erleben, an dem sie vier an äthiopische Verhältnisse angepasste Disziplinen absolvierten. Mehr dazu bald direkt aus Äthiopien!
Ein herzliches Toi, toi, toi nach Addis! Viel Glück und Spass allen Kindern und viel Energiae an Marion und allen Mitorganisatoren für die letzten Vorbereitungen!
Auch in der Schweiz ist es in gut drei Wochen soweit. STB schickt in St. Gallen ein Team of five an den Start und ist während den drei Gigathlontagen vom 3. bis 5. Juli im Partnerpark mit einem Stand präsent. Unser Sport- wie auch unser Stand-Team sind seit vorgestern komplett. Wir wollen den anderen Athleten und Athletinnen zeigen, wie Sport – The Bridge in Äthiopien tätig ist und was mit den Spenden geschieht.
Das Ziel des STB-Team of five ist natürlich einerseits, alle Strecken heil zu überstehen und gut ins Ziel zu kommen, andererseits und vor allem, geht es uns darum, als BotschafterInnen von STB dabei zu sein und möglichst viel Sponsorengelder für das Projekt “Äthiopien – Sport baut Brücken” hereinzuholen!
Jeder Beitrag zählt für die erfolgreiche Weiterarbeit im Projekt und weitere Durchführungen des “Gigathlon Ethiopia”. Wir freuen uns riesig über eure Unterstützung!
Mehr zu Sport – The Bridge am Gigathlon und wie ihr etwas beitragen könnt, findet ihr auf www.sportthebridge.ch/gigathlon.
Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an die Swiss Olympic Association, mit der Sport – The Bridge seit drei Jahren dieser grossartige Sportanlass – der Gigathlon – verbindet. Sport – The Bridge freut sich ausserordentlich und ist stolz, auch 2009 beim Erlebnis Gigathlon dabei zu sein und den Spirit in die Welt hinauszutragen!
Angelika