Mitarbeit im Projekt Nations & Football – The Cup

Mit Hilfe des Sports Brücken schlagen zwischen Menschen und Kulturen ist das Ziel, welches Sport – The Bridge mit verschiedenen Projekten im In- und Ausland verfolgt. In Zusammenarbeit mit dem Swiss African Forum (SAF) organisiert Sport – The Bridge seit 2005 das interkulturelle Fussballturnier „Nations & Football – The Cup“. Die teilnehmenden Teams bestehen aus Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – dieser integrative Aspekt setzt ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen. Der Schwerpunkt wird dabei besonders auf Fairplay und das festliche Rahmenprogramm gelegt.

Am 30. Juni 2012 findet das Turnier bereits zum 7. Mal statt.

Wir suchen motivierte Leute für die Mitarbeit bei der Organisation und Durchführung dieses einmaligen Sportanlasses.

 

Was wir bieten:

  • Mitarbeit in einem motivierten Team, das sich aus Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammensetzt.
  • Einblick in eine international tätige NGO und in die Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen und Institutionen.

 

Bereiche, für die wir Mitwirkende suchen:

  • Mitglied im Organisationskomitee
  • Verantwortliche(r) externe Kommunikation (Medienarbeit)
  • Organisation Rahmenprogramm
  • Fundraising
  • HelferInnen am Tag selber (Auf- und Abbau)

 

Nimm mit uns Kontakt auf wenn du

  • Interesse an gemeinnützigen, integrativen Projektarbeiten hast, gerne im Team arbeitest und Freude am Sport hast.
  • gerne Initiative ergreifst, kreativ arbeitest und flexibel bist.
  • bereit bist, spezifische Aufgabenbereiche zu übernehmen oder sogar im OK mitzuwirken (keine Erfahrungen oder spezifischen Vorkenntnisse erforderlich!).
  • bereit bist, monatlich ein par Stunden dafür zu investieren (ca. 5-15 Stunden, je nach Projektphase)

 

Interesse? Dann melde Dich doch bei golowin@sportthebridge.ch

 

Kampfkunst als Brücke – Facheinsatz in Äthiopien


Ein Bericht von Sergej Golowin, Oktober 2011

Im Oktober 2011 reisten mein Vater, Erik Golowin, Aklilu Jinga und ich für mehrere Wochen nach Addis Abeba. Im Rahmen des Programms vom Verein «Sport-The Bridge» leisteten wir gemeinsam einen Facheinsatz mit Kampfkunstunterricht.

Disziplin, Kraft und mentale Stabilität sind erstrebenswerte Eigenschaften für die Menschen aller Kulturen. Das Programm von «Sport – The Bridge» umfasst verschiedene Sportarten, welche den Strassenkindern Äthiopiens helfen sollen, sich diese Eigenschaften anzueignen. Das Ziel ist ihre Wiedereingliederung in die Familie. Seit dem ersten Projektjahr (2005) sind Trainingselemente der Kampfkunst fester Bestandteil des Ausbildungskonzepts.

Die äthiopische Leitung von «Sport – The Bridge» hat anfangs Jahr beschlossen, ihr Angebot und ihren Wirkungsbereich zu erweitern. Einerseits soll die bestehende Nachbetreuung über das Klubsystem verbessert werden und andererseits ist geplant, Prävention als neuen Bereich aufzubauen. Zusammen mit Fussball ist Kampfkunst bei dieser Erweiterung ein ideales Instrument. «Sport – The Bridge» wird einen Karateklub gründen und als Mitglied in den Äthiopischen Karateverband eintreten. Auf diese Weise können Kinder, die das Programm absolviert haben, als Mitglieder des Klubs weiter trainieren und an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen. So bleibt der Kontakt zu ihnen erhalten und es entsteht ein tragfähiges Netzwerk, das den Prozess ihrer Integration langfristig unterstützt.

Während unseres einmonatigen Aufenthalts haben Aklilu und ich intensive Aufbauarbeit in die künftigen Kader des «Sport – The Bridge»-Klubs investiert. Der Aufenthalt von Erik beschränkte sich auf zwei Wochen. Er leitete die von uns gemeinsam durchgeführten Vorbereitungstrainings für die Gurtprüfungen im Karate. Diese fanden am letzten Tag vor seiner Abreise im eigenen Dojo von «Sport – The Bridge» statt. Eine Sportleiterin, drei Sportleiter und 22 Jugendliche, die bereits seit einiger Zeit im Klubsystem trainieren, erreichten erfolgreich die Stufen zum Orange-, Grün- oder Blaugurt. Ich freute mich über dieses Resultat und konnte miterleben, wie es die Motivation aller Teilnehmenden verstärkte. Das Ereignis ist ein wichtiger Schritt in der fachlichen Entwicklung der geplanten Erweiterung des Programms. In den folgenden zwei Wochen führten Aklilu und ich den Unterricht weiter, damit die neu gradierten Karatekas den erworbenen Stoff vertiefen und festigen konnten.

Ein weiterer Höhepunkt war die Durchführung eines dreitägigen Seminars für Trainerinnen und Trainer des Äthiopischen Karateverbandes. Dieser erste Event markierte den Beginn der angestrebten Zusammenarbeit zwischen «Sport – The Bridge» und dem offiziellen Landesverband. Mit Aklilus und meiner Unterstützung stellte Erik Trainingsmethoden des modernen Wettkampfkarate vor. Die Seminarteilnehmer des Verbandes waren begeistert von den Informationen und es wurde einstimmig beschlossen, dass die Kooperation zwischen den zwei Institutionen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden soll. Für mich war dieser Einsatz eine Bereicherung: Wir konnten Know-how nach Addis bringen und im Gegenzug viele kostbare Erfahrungen machen. So wurde Kampfkunst für mich zu einer kulturübergreifenden Brücke zwischen mir und den Menschen, denen ich in dieser faszinierenden Kultur begegnet bin.

 

Karateprüfung der Mädchen

Karateprüfung der Mädchen

 

In den Kimonos (weisse Anzüge): Sergej und Erik, Aklilu (v.l.). Die Sportlehrer von STB (jeweils mit Urkunde in den Händen): Sisay, Tamiru und Girmay (v.l.)

 

Sergej und Erik Golowin mit Vertretern des Äthiopischen Karateverbandes

 

 

STB becomes part of the Football for Hope movement

We are very happy to announce that Sport – The Bridge is now part of the Football for Hope movement for the year 2010.

Football for Hope is a movement that uses the power of the game for positive social change. It is led by FIFA and streetfootballworld, a centre of expertise and coordinator of global network of organisations in the field of development through football.

The Football for Hope programme support for our programe “Ethiopia – Sport Builds Bridges” will be applied for the weekly football training sessions of the children in our first year programme as well as for the football club system in our follow-up programme with re-integrated children.

We are proud to be part of the movement and look forward to a fruitful and ongoing cooperation.

Mehr über das Football for Hope movement: Football for Hope

ffh-logo

The Kickabout besucht unser Programm in Addis Abeba

Letztes Wochenende konnten unsere Mitarbeiter/innen in Addis Abeba das Team von The Kickabout empfangen, welches unserem Programm einen zweitägigen Besuch abstattete.

“The Kickabout: Africa 2010” reist überland von Kairo nach Kapstadt und verfolgt dabei die folgenden drei Ziele:

  1. Das Feiern des Afrikanischen Fussballs
  2. Die Ehrung von Afrikas Persönlichkeiten in den Bereichen humanitäres Engagement und Sport
  3. Unterstützung für die engagiertesten und innovativsten Projekte im Bereich Sport und Entwicklung in Afrika

Den Bericht über den Besuch und weitere Informationen über “The Kickabout: Africa 2010” findet ihr bitte unter folgendem Link:

“The Kickabout: Africa 2010” @ Sport – The Bridge’s programme in Addis Ababa

The Kickabout @ Sport - The Bridge 2010

Interview mit Alemu, seit 3 Jahren bei Sport – The Bridge

Vor vier Wochen sind wir aus der Schweiz nach Addis Ababa gekommen und in die Welt von Sport-The Bridge eingetaucht. Wir haben in dieser kurzen Zeit bereits einen guten Einblick in den Tagesablauf und in die allgemeine Arbeit der engagierten Mitarbeiter hier bekommen. Auch sind wir schon seit dem ersten Tag auf dem Compound in Kontakt mit den Kindern, welche im Moment am KRAFT-Programm von STB teilnehmen. Über das Leben derjenigen Kinder, welche an unseren eigenen kleinen Projekten teilnehmen, wissen wir auch bereits einiges. Die Neugierde wurde jedoch immer grösser auch zu erfahren, was mit den Jungen und Mädchen in der nahen Zukunft, nach dem ersten intensiven Jahr bei STB, geschieht. Von Mitarbeitern haben wir schon viele Berichte gehört, über Erfolgserlebnisse bis hin zu Rückschlägen. Doch wollten wir auch persönlich mit einem Kind über seine Zeit im Projekt sprechen, hören was es aus seiner Perspektive heraus über das Projekt denkt und davon mitgenommen hat. So ist, mit Hilfe der STB-Mitarbeiter, dieses kurze Interview mit einem Jungen zu Stande gekommen, welcher sehr erfolgreich in die Familie und die Schule reintegriert wurde.

Alemu

Alter: 14

Eintrittsjahr STB: 2007

Ausbildung: Tschaychora, Grade 7

Hobbies: Fussball

Jetzige Wohnsituation: Bei seiner Tante in Shiromeda, Addis Ababa

Alemu

Wie lange und aus welchen Gründen hast Du auf der Strasse gelebt?

Ich habe etwa zwei Jahre auf der Strasse gelebt. Ich bin von zu Hause weggelaufen, weil ich viel Streit mit meinem Vater hatte und nicht mehr mit ihm unter einem Dach leben wollte.

Wie hat Dein Tagesablauf ausgesehen als Du auf der Strasse gelebt hast?

Ich habe verschiedene kleine Arbeiten übernommen, um etwas Geld zu verdienen. Auf dem Gemüsemarkt in der Nähe der Piazza habe ich beispielsweise geholfen Gepäck zu tragen. Am Abend ging ich jeweils nach Shiromeda zurück, dort schlief ich oft zusammen mit Freunden in Videohäusern.

Wie bist Du zu STB gekommen?

Zuerst hab ich ein paar Freunde gesehen, wie sie auf den Compound von Sport-The Bridge gegangen sind. Später hab ich diese dann in der Nähe der Piazza wieder gesehen. Alle waren sauber gewaschen und haben gut ausgesehen. Sie haben mir von Sport-The Bridge erzählt und dann hab ich mich entschieden, am nächsten Tag auch dort hin zu gehen. Ich habe dann mit den Lehrern hier gesprochen und die haben gesagt, ich dürfe auch kommen.

Inwiefern hast Du von STB profitiert? Was hast Du gelernt?

Die Mitarbeiter von STB haben mit mir über das Leben auf der Strasse gesprochen und mir erklärt, warum dies nicht gut für mich ist. Die Leute vom Familiendepartement haben Kontakt mit meiner Familie aufgenommen und dafür gesorgt, dass ich wieder ein Zuhause habe und auch wieder in die Schule gehen kann. Zudem habe ich bei STB auch viel über Sport gelernt.

Was hat Dir am Projekt besonders gut gefallen?

Am meisten mochte ich das Fussballspielen.

Und was mochtest du weniger?

Nichts, ich habe alles gern gemacht.

Auch Füsse und Kleiderwaschen?

(scheues Lachen) Ja, ich mochte auch das. Ich bin jeden Tag gerne auf den Compound gekommen.

Haben Du und Deine Familie heute noch Kontakt zu STB? Wenn ja, wie sieht dieser Kontakt aus?

Ja, meine Tante kommt zweimal im Monat für ein Gespräch vorbei. Ich selbst komme sechs Mal pro Woche hierher. Dreimal um Fussball zu spielen und dreimal für Nachhilfeunterricht.

Wie sieht Dein Tagesablauf heute aus?

Ich gehe jeden Morgen und Nachmittag in die Schule. Für das Mittagessen gehe ich jeweils nach Hause. Und am Abend nach der Schule komme ich hierher auf den Compound.

Neue Bekleidung für die Mitarbeiter von Sport – The Bridge

Dank der Zusammenarbeit mit dem Jungfrau Marathon (http://www.jungfrau-marathon.ch) arbeiten unsere 34 äthiopischen Mitarbeiter in unserem Projekt in Addis Abeba seit disem November mit neuen T-Shirts und Regenjacken.

STB Staff mit neuer Bekleidung (2)

STB Staff mit neuer Bekleidung

Im Namen des gesamten Teams in Äthiopien bedanken wir uns herzlich bei den Organisatoren des Jungfrau Marathons!